WUPPERTAL 2030 – MIGRATION/FLUCHT/INTEGRATION

Wie soll ein menschen(rechts)gerechte(re)s Wuppertal in naher Zukunft aussehen und was ist dafür zu tun?

Fragen und Anmerkungen für die Zukunftswerkstatt (zu ergänzen)

01.

Partizipation: Offizielle Stellen spielen verschiedene Gruppen nicht mehr gegeneinander aus, sondern fördern Dialogprozesse zwischen den Gruppen. Sie leiten dazu an, mögliche Kompromisse zu diskutieren, solche auszuhandeln und dann
auch mitzutragen.
Eine Migrationsgeschichte zu haben, wird nicht mehr als Einzelschicksal von Angehörigen „exotischer Minderheiten“ gesehen, sondern als Normalfall, der dazu einlädt, voneinander – auf Augenhöhe – zu lernen. Damit wird auf gesellschaftlicher Ebene für alle Gruppen gelebte Partizipation gestärkt.

Themenübergreifender Aspekt, welche offiziellen Stellen behindern zurzeit Dialoge zwischen verschiedenen Gruppen? Welche Gruppen sind betroffen? Wie genau soll die Förderung von Austausch, wie kann das Voneinander-Lernen aussehen und umgesetzt werden? Was ist von welchen kommunalen Stellen zu erwarten?

02.

Demokratisierung, Kooperation: Die Stadtbezirke und Stadtteile sollen demokratisiert werden: Es werden Räume geschaffen, die Austausch auch außerhalb der eigenen „Bubble“, über die eigene Komfort-Zone hinaus ermöglichen.
Auch in Institutionen werden Räume für Dialoge & Begegnungen geschaffen, auch während der Arbeitszeiten, da sonst viele ausgeschlossen bleiben Das Schaffen dieser Räume bietet die Möglichkeit, mit Personen in Austausch zu gehen, die bis dahin nur „anderen Gruppen“ zugerechnet wurden. Damit werden im Wohn- oder Arbeitsumfeld langjährige Isolations“bewegungen“ aufgebrochen und es wird mehr Kooperation ermöglicht.

Themenübergreifender Aspekt, welche kommunalen Stellen sind zuständig?
Wo könnten solche Räume entstehen? Wie genau soll das aussehen?
Wer wäre beteiligt?

03.

Öffentlichkeitsarbeit: Die Presse soll die Realität der Migration in Wuppertal darstellen, d.h. auch Positives:
Migration schafft auch viel Gutes, z.B. eine Bereicherung der Gesellschaft. Es könnten regelmäßige Berichte über Einzelpersonen
mit ‚Erfolgsgeschichten‘ publiziert werden, aber auch ihre Diskriminierungserfahrungen.

Welche Forderung an die Kommune wäre daraus abzuleiten?

04.

Schulische Bildung: Es werden Empfehlungen an Schulen ausgesprochen, dass Aufklärungsarbeit zum Thema Antirassismus statinden soll. Es soll Workshops mit Schüler*innen, Jugendlichen, Kindern, Erwachsenen, mit Betroffenen und
Nicht-Betroffenen geben.

In welcher Form könnte die Kommune hier Einfluss nehmen?

05.

Arbeitsmarkt: Bildung & Ausbildung schützen geflüchtete Menschen vor Abschiebung.
Lokale Arbeitgeber wurden sensibilisiert, mehr Vertrauen in die Kompetenzen dieser Menschen zu haben und sie auch einzustellen.
Denn jede*r hat das Recht zu arbeiten und zu lernen.

Wie kann die Kommunalpolitik dazu beitragen, dass Abschlüsse aus anderen Ländern schneller als bisher anerkannt werden? Wie kann die Motivation der Arbeitgeber gefördert werden, Menschen mit Migrationsgeschichte einzustellen?

06.

Teilhabe: Marginalisierte Gruppen sind aktiv in (lokale) Politik eingebunden; sie wissen und verstehen besser als bisher, was Politik ist und auch für sie bedeutet.

Wie genau soll das geschehen? Was können die Kommunen dazu leisten?

07.

Politische Bildung: Es wird Wertschätzung der Demokratie und deren Bedeutung für alle Bürger*innen vermittelt (Kompromisse aushandeln, diskutieren und (er)tragen...)

Themenübergreifender Aspekt. Durch wen, wie, wo kann das erfolgen? Was können die Kommunen dazu leisten?

08.

Willkommenskultur/Integration: Die Verwaltung behandelt Menschen mit Migrationsgeschichte wohlwollend. Die Mitarbeiter*innen der Ausländerbehörde legen Ermessensspielräume positiv, d.h. zugunsten der Menschen mit Migrationsgeschichte, aus und wenden die Gesetzeslage zugunsten der Klient*innen/Kund*innen an.

In welcher Weise könnte die Kommunalpolitik hierzu beitragen?

09.

Willkommenskultur/Integration: Die Stadt soll berichten, inwiefern die Zusage „Wuppertal ist ein sicherer Hafen“ umgesetzt wird.

In welcher Form soll die Kommunalpolitik sich hierzu äußern?